Das SOS Kinderdorf in Dießen am Ammersee ist das erste und mit seinen über 60 Jahren auch zugleich das älteste SOS Kinderdorf in Deutschland.
Bei einer Besichtigung Ende letzten Jahres hatte ich die Möglichkeit, mir SOS Kinderdorf vor Ort anzusehen. Eine Mitarbeiterin führte uns durch das Dorf und hat uns beschrieben, wie u.a. der Tagesablauf in einer SOS Kinderdorf Familie aussieht. Zum Schluß der Führung konnten wir dann das historische Wohnhaus besichtigen. Das Gebäude ist zeitgleich auch als kleines Museum ausgebaut so dass man sich einen guten Überblick darüber machen kann, welches Arbeit zum einen das SOS Kinderdorf nicht nur in Deutschland sondern auch weltweit leistet. Darüber hinaus erlebt man, wie es früher in den Wohnhäusern gewesen sein muss, wenn 6 Kinder mit der Kinderdorf Mutter oder Vater dort gewohnt haben.
Im Laufe der Generationen haben sich natürlich die pädagogischen und baulichen Anforderungen erheblich geändert und weiterentwickelt. Diese Anforderungen lassen sich bei einigen Objekten heute leider nicht mehr wirtschaftlich realisieren und dann kommt noch der altersbedingte bauliche Zustand dazu. Aus dem Grund ist für das Haus 12 eine wirtschaftliche Sanierung nicht mehr möglich und es soll neu gebaut werden. Zeitgleich wird es dann auch barrierefrei gestaltet.
Um mir noch einmal den Alltag in einer SOS Kinderdorf Familie detaillierter erklären zu lassen und welchen Einfluß das auch auf das Privatleben der Kinderdorf Mütter und Väter sowie die Erzieher hat, bin ich noch einmal vor Ort gewesen. Nadine Rötzer, seit über 13 Jahren dort als Erzieherin tätig, stand mir für ein Interview zur Verfügung. Neben dem Alltagsleben haben wir uns auch über Berufsausbildung und den beruflichen Nachwuchs unterhalten.
Viel Spaß beim Zuhören.